Grüne - Direktkandidatin Paula Piechotta
Foto: Julia Vogt

Die Spitzenkandidatin der sächsischen Grünen wird kurz vor der Wende in Gera geboren. Sie wächst hauptsächlich im Altenburger Land auf, lebt kurze Zeit aber auch in Berlin-Ost und -West. In Jena studiert sie Molekularmedizin und Humanmedizin und promoviert später in Biophysik. Seit 2020 ist sie Fachärztin für Radiologie und arbeitet derzeit am Leipziger Uniklinikum.
2010 tritt sie den Grünen bei und ist unter anderem ein Jahr lang im Landesvorstand der Grünen in Thüringen. Dort war sie 2014 - genauso wie 2019 in Sachsen - an den Verhandlungen für den Koalitionsvertrag beteiligt. Ihr Fokus lag dabei auf dem Bereich Gesundheit und Pflege.
Qualität statt Quantität in der Finazierung des Gesundheitswesens
Auch als Direktkandidatin ist Gesundheitspolitik einer ihrer Schwerpunkte. Für eine Veränderung des Gesundheitswesens hat sie klare Forderungen:
Qualität statt nur Menge zu finanzieren. Kliniken vor allen Dingen auch vor Ort danach zu finanzieren, was sie in der Region leisten müssen. [...] Die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Verlässlichere Dienstplanung, für die Pflege eine 35 Stunden Woche, weil dieser Job einfach unglaublich anstrengend ist. Tariflöhne. Das ist extrem wichtig.
Paula Piechotta, Bündnis90/Die Grünen
Zudem nimmt die Wissenschaft für Paula Piechotta einen wichtigen Stellenwert ein. So fordert sie neben mehr Forschung im medizinischen Bereich auch eine Politik, die auf faktenbasierten Entscheidungen basiert.
Als Ärztin habe ich gesehen, wie wichtig vorausschauende Corona-Politik für uns alle ist. Vorausschauende Politik, die wir endlich auch für's Klima brauchen. Dafür trete ich im Leipziger Süden zur Bundestagswahl an. https://t.co/nZf6WNXM1C #btw21le #btw21 #bereitsweilihresseid
— Paula Piechotta (@PaulaPiechotta) August 23, 2021
Als Spitzenkandidatin der Grünen zählt der Klimawandel, beziehungsweise der Klimaschutz ebenfalls, zu ihren wichtigsten Themen. Für Paula Piechotta gibt es bei diesem Thema keine Kompromisse mehr - auch nicht in Bezug auf Arbeitsplätze.
Es kann natürlich nicht sein, dass Arbeitsplätze als Grund vorgeschoben werden, um Klimaschutz nicht zu machen.
Paula Piechotta, Bündnis90/Die Grünen
Ost-West Gefälle überwinden
Um betroffenen Personen zu helfen, setzte sie dabei vor allem auf Umschulungen und Unterstützungen für Quereinsteiger:innen in klimaneutrale Berufe. Ihre Erfahrung in Bezug auf Umwälzungen nimmt die geborene Thüringerin auch aus ihrer Kindheit. In den 90er Jahren hat sie die Folgen der Wende miterlebt.
Aus diesem Grund möchte sie sich auch für die Belange der neuen Bundesländer einsetzen. So sieht sie beim Thema Ost-West-Gefälle vor allem Handlungsbedarf in Bezug auf das Vermögen. In diesem Zusammenhang schlagen die Grünen eine Erbschafts- und Vermögenssteuer vor.
Mit ihren Forderungen möchte Paula Piechotta nun in den Bundestag. Ihr Hauptziel für Berlin steht dabei fest:
Meine wichtigste politische Forderung ist echter und ehrlicher Klimaschutz – ab jetzt.
Paula Piechotta, Bündnis90/Die Grünen
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