Wir im Radio stehen ja auf Geräusche. Und freuen uns natürlich immer sehr, wenn wir unserer Leidenschaft nachgehen können. Und da suchen wir auch schon mal an ungewöhnlichen Orten:
Unter dem Titel „KlingKlang - Geräusche aus der Mediengeschichte“ wagt die Deutsche Nationalbibliothek zum Jahresbeginn einen ungewöhnlichen „Blick“ auf ihre Sammlung. Und die ist eine wahre Schatzkammer für die Ohren. Mit 31 kurzen Videoclips zum Zuhören und Mitraten begleitet die Serie den Januar akustisch - die Auflösung folgt jeweils am Ende des Clips. Gezeigt wird die Serie auf Instagram (@buchundschriftmuseum), Facebook (@DeutscheNationalbibliothek) und Twitter (@DNB_aktuelles). Hört einfach mal rein und lasst euch überraschen von diesem besonderen Sound-Archiv!
Fernweh haben wahrscheinlich viele von uns momentan. An einem anderen Ort aufwachen, aus dem Fenster schauen und auf’s Meer blicken… Aber was, wenn ich euch sage, dass das durchaus auch ohne Fliegerei und all die anderen Herausforderungen geht, die momentan das Reisen unmöglich machen? Es ist vielleicht kein vollwertiger Ersatz für die wahre Freude des Reisens, aber in diesen Tagen müssen wir eben ein bisschen anpassungsfähig und genügsam sein.
Neugierig geworden? Na, dann schaut doch mal in einem schwachen Moment auf dieser Webseite hier vorbei und swapt euch durch die Welt.
Und, wo seid ihr gelandet? Ich schaue gerade am Lake Michigan, Visconsin durch ein Riesen-Panorama-Fenster direkt auf’s…. Meer. Volltreffer.
Dreams and Tears of Anna Karenina (What Tolstoy didn’t write)
Ein Radio-Musical
Zu guter Letzt kommt nun noch eine sehr entspannte Hörspiel-Empfehlung, wobei es sich hier eigentlich eher um ein unkonventionelles Radio-Musical handelt: In Kandalakscha, einer Stadt im Nordwesten Russlands, flog die Inspiration schon vielen bekannten russischen Schriftstellern zu. Die beiden Künstler*innen Jasmin Hoffer und Oleg Soulimenko bringen die traumhafte Stimmung dieser Stadt on air und vertonen Anna Kareninas Träume in einem Radio-Musical. Endlich entkommt die viel zitierte Heldin eines der angeblich besten Romane aller Zeiten ihrem Schöpfer, dem Moralisten und Anarcho-Pazifisten Leo Nikolajewitsch Tolstoi. Anna träumt davon, eine andere zu sein. Sie tanzt im Bolschoi-Theater in der Premiere von Tschaikowskis „Schwanensee“ die Hauptrolle, feiert als Nastassja Filippowna in Dostojewskis „Der Idiot“ ihren Geburtstag oder fliegt als Hexe Margarita aus Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“ über das nächtliche Moskau. Lo-Fi vom Feinsten, da singt man gerne mit!
Zum Nachhören gehts hier her.