Zwischen Kayioten und Dinosauriern
Foto: Simone Voit

Me and My Drummer
Charlotte Brandi suchte sich einst einen fähigen Mitmusiker für den Beat. In Matze Prölloch fand sie ihren Drummer. Seitdem ist das Duo erstaunlich gut darin geworden mit nur einer Stimme, einem Harmonieinstrument und dem Schlagwerk akustisch einen Raum zu füllen. Auf dem ersten Album war ausschließlich mit Piano und Synthesizer umgesetzter Indie und Dream Pop zu finden. Die Zwei erzeugen minimalistisch, atmosphärische Stimmungen. Gelegentlich lässt Charlotte ganze Chorpassagen aufleben. Seit Februar, mit dem neuen Album Love Is a Fridge im Gepäck, hat Charlotte nunmehr auch die Gitarre für sich entdeckt. Doch der verträumte Sound ist der gleiche geblieben.
04.06. // Parkbühne Geyserhaus // 20 Uhr
Dinosaur Jr.
Aktiv seit den 80ern wuchs der junge Dinosaurier so langsam zu einem Urgestein in rockigeren Gefilden auf. 2005 gab es eine Wiedervereinigung des Tieres mit den viel zu kurzen Armen, nach 7-jähriger Pause, die der Band in manchen Kreisen schon Kultstatus versprach. Es folgten drei ausgewachsene Studioalben mit eingängig, melodischem Indie-Rock. Einflüsse aus Punk und Metal sind durchaus spürbar. Und obwohl kürzlich eine neue Single Tiny veröffentlicht wurde, wird das Konzert doch eher von alten Hits unterschiedlichen Charakters durchzogen sein, die die Entwicklung des Rock - Dinos musikalisch veranschaulichen.
07.06. // Täubchenthal // 20 Uhr
The/Das
Irgendwo zwischen zu verrückt und zu sympathisch rangiert ein weiteres Berliner Duo. Mit kräftiger Stimme aus dem schlacksigen Fabian Fenk und synthetischen Klängen aus den Händen von Anton Feist begeisterten sie bereits auf der Audio Invasion. Sie selbst beschreiben ihren Klang als 'Techno Tenderness'. Der Beat macht Spaß, die Melodien sind eingängig und haben oft Ohrwurmcharakter. Das Gefühl, die Jungs sind während ihrer musikalischen Ausflüge sie selbst, überträgt sich rasch auf das Publikum. Ihre Bewegungen sind der Hit, beinahe schon unnachahmlich. Man sagt Fabian fühle sich auf der Bühne wie Zuhause: Ohne Socken, Unterhose.
17.06. // Parkbühne Geyserhaus // 19 Uhr
Talune
Im Folgenden der Tipp, einfach mal auszuprobieren. Denn was die vier Jungs aus Paris auf Konzerten so treiben lies sich noch nicht oft feststellen. Folktronic nennt sich die Angelegenheit. Potenzial birgt das Paaren einer folkigen Stimme und ruhiger Akustikgitarre mit elektronischen Klängen alle mal. Ende März erreichte die EP Houle den Zugang zu Laptopboxen. Mehrstimmige Passagen und der Aufbau eines mehrschichtigen Klangteppichs sorgen für ein angenehmes Konzerterlebnis, bei dem auch der Beat nicht zu kurz kommen wird.
18.06. // Noch Besser Leben // 20.45 Uhr
Hiatus Kayiote
Die australische Neo-Soul Gruppe erschuf extra ein neues Wort, um sich selbst einen angemessenen Namen verpassen zu können. Ob Muttersprachler diesen so lässig aussprechen wie die Band daher kommt, sei dahingestellt. In der Stimme der Frontfrau Nai Palm steckt auf alle Fälle Soul. Es lassen sich aber auch Einflüsse von Funk und Hip Hop ausmachen. Der gelegentliche Einsatz elektronischer Elemente und psychedelischer Effekte macht ihren Stil besonders. Auch mit dem Rhytmus spielen die Kayioten gern. 'Multi-Dimensional, Polyrhythmic Gangster Shit' heißt das ganze auf ihrer Webpräsenz. Ihr zweites Studio Album Choose Your Weapon kam im letzten Jahr. Nun trifft man sie auf ihrer Tour auch in Leipzig an.
23.06. // UT Connewitz // 21 Uhr
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