In weniger als 15 Minuten
Foto: Angelina Perke

Kurzfilme haben ihre eigenen Spielregeln. Mit einer Dauer von meist weniger als 15 Minuten gelten sie häufig als Spielwiese für junge Regisseure, die sich ausprobieren wollen. Davon, dass das bei weitem nicht ihre einzige Stärke ist, konnten sich die Besucher des UFO Kurzfilmfestivals im Werk 2 dieses Wochenende überzeugen.
UFO - Unbekannte Film Objekte
Bereits zum 12. Mal hatten Filmemacher die Chance, ihre Werke in den Kategorien "Profi" und "Amateur" einzureichen. Dabei müssen alle Einsendungen bestimmte Kriterien erfüllen: Sie sollen nicht älter als drei Jahre sein, noch nicht mit einem Preis ausgezeichnet worden und dürfen vor dem Fest auch noch nicht öffentlich in Leipzig zu sehen gewesen sein. Was 2005 als Idee von paar Studiernden der HTWK iniziiert wurde, hat mittlerweile ganz andere Dimensionen angenommen. An die 3.500 Einsendungen gab es in diesem Jahr, die die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Festivals sichteten. Und auch, wenn es sich dabei um Kurzfilme handelte: sechs Monate dauerte es, bis alle Filme angesehen und die Entscheidung für gerade einmal 15 von ihnen gefallen war. Unter ihnen Animationsfilme, Dramen, eine Doku, Komödien und Filmcollagen. Geschichten erzählt zwischen 1 1/2 und 15 Minuten.
And the Oscar goes to...
Am Ende des Abends kürte eine Fach-Jury den besten Amateur-Film, das Publikum wählte die drei besten Profi-Filme. In der ersten Kategorie gewann der Animatoinsfilm Scheiße von Felix Kapfer, Jialu Hu, Frederik Schubert.
Die erste Wahl des Publikums war der schwedische Dokumentar-Kurzfilm Do Not Come To Europe, der die Erlebnisse dreier kongolesischer Geflüchteter und die Aussagen von Passanten gegenüberstellte und so eine ganz besondere Spannung zwischen Flucht und Hilfsbereitschaft schuf.
Unsere Redakteurin Johanna Bastian war am Samstag mit dabei und hat, eine zumindest für sich selber noch unbekannte Welt entdeckt: die der Kurzfilme.
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