SPUREN: Irgendwie weiterleben
Foto: Deckert Distribution GmbH

Enver Şimşek
Abdurrahim Özüdoğru
Süleyman Taşköprü
Habil Kilic
Mehmet Turgut
Ismail Yaşar
Theodoros Boulgarides
Mehmet Kubaşık
Halit Yozgat
Michèle Kiesewetter
Hinter jedem dieser Namen stehen Familienangehörige, Freundinnen, Freunde, Kolleginnen und Kollegen. Zwischen dem Jahr 2000 und 2007 wurden diese 10 Menschen durch die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ermordet. Regisseurin Aysun Bademsoy hat mit Spuren einen Dokumentarfilm gedreht, der diese grausamen Taten nicht in Vergessenheit geraten lässt, gleichzeitig die Täterinnen und Täter aber nicht zu stark in den Fokus rückt. Ihre Bühne gehört den Familienangehörigen der Opfer des NSU.
Kein Schlussstrich
Im Juli 2018 ging nach 438 Prozesstagen der NSU-Prozess zu Ende. Es kam zu Jubelszenen auf der Zuschauertribüne bei der Urteilsverkündung. Während die lebenslange Haftstrafe mit Feststellung der besonderen Schwere der Schuld für Beate Zschäpe erwartet worden war, erhielten die weiteren Angeklagten deutlich kürzere Haftstrafen.
Aysun Bademsoy hat die Familien der Opfer intensiv begleitet. In Spuren führt sie ihr Weg von Hamburg, über Dortmund, bis in die Türkei. Die Familien dürfen in Erinnerungen an ihre ermordeten Ehemänner, Väter, Brüder, Freunde und Kollegen schwelgen. Außerdem schildern sie, wie sie während der Ermittlungen teils wie Kriminelle behandelt wurden. Mit ihrem Film Spuren gibt Aysun Bademsoy den Angehörigen der Opfer eine Stimme.
Im Interview erklärt sie, warum ihr dies ein Anliegen war.
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