Kulturtipps zum Montag
Foto: Pexels

#1 Theaterstück: It’s a man’s wor(l)d
„It’s a man´s wor(l)d“ erzählt teils tragisch, teils humorvoll die Lebensgeschichte dreier Männer. Typisch männliche Biografien - vielleicht. Was bleibt von diesen Geschichten und der angedichteten Romantik, wenn sie von drei jungen Frauen erzählt werden, die nicht nur berichten, sondern kommentieren oder sogar versuchen umzuschreiben?
Basierend auf mehrstündigen, persönlichen Interviews, beleuchtet “It’s a man’s wor(l)d” den Themenkomplex Mann, Macht, Gewalt und Rausch aus unterschiedlichen Perspektiven und setzt den Diskurs darüber szenisch auf der Bühne fort.
Das Stück der Cammerspiele wird am 22. und 23. April jeweils um 20 Uhr im Stream zu sehen sein. Karten und weitere Informationen gibt es hier.
#2 Ausstellung: Ab – Raum
Vom 17. April bis 16. Mai ist im D21 Kunstraum die Ausstellung “Ab – Raum” zu sehen.
Das künstlerische Projekt beschäftigt sich mit Transformationen und Deformationen von Landschaften aufgrund von Rohstoffgewinnung und -verwertung an unterschiedlichen Orten.
Dabei stehen dokumentarisch-investigative und wissenschaftliche Herangehensweisen neben solchen, die von visuellen und akustischen Eindrücken, oder von Landschafts- und Stadtbildveränderungen inspiriert sind. Räumlichkeit und Strukturen werden zum Anlass für künstlerische Beschäftigung ebenso wie die Materialität der geförderten Rohstoffe und deren
Kreisläufe.
Besuchertermine können hier gebucht werden. Der Zutritt ist zusätzlich nur mit einem tagesaktuellen, negativen Selbst- oder Schnelltest und unter Einhaltung der Hygienevorschriften möglich.
#3 Filmtipp der Woche: Swiss Army Man
“Swiss Army Man” ist wohl einer der schrägsten Filme der letzten Jahre - dabei beginnt alles so ernst.
Der gestrandete Hank (Paul Dano) ist gerade dabei, sich das Leben zu nehmen, als plötzlich eine Leiche (Daniel Radcliffe) an den Strand der einsamen Insel gespült wird. Das war’s dann aber auch schon mit der Ernsthaftigkeit. Denn diese Leiche kann weit mehr, als nur übermäßig viel Gas aus gewissen Körperöffnungen austreten zu lassen. Egal ob als Boot, Axt oder Harpune – der namensgebende “Schweizer Taschen-Mann" entwickelt sich schnell zum Lebensretter für Hank.
Mit dieser unfassbar absurden Prämisse entwickelt der Film einen wirklich einzigartigen Charme. Dazu kommen fantastische Sets, die in mühevoller Kleinarbeit aus Müll gebaut wurden. Aber besonders hervorgehoben werden muss hierbei die Musik. Dass ein Großteil des Soundtracks von den beiden Hauptdarstellern eingesungen wurde, gibt dem Film einen unverwechselbaren Klang, der noch lange im Ohr bleibt. Und dann gibt es noch die berührendste Cover-Version von “Cotton Eyed Joe”, die je das Licht der Welt erblickt hat. Zugegeben, die Konkurrenz war nicht sonderlich groß.
Aber hinter dieser Fassade von Furzwitzen und Situationskomik steckt ein Film, der immer wieder unsere Art zu leben hinterfragt. Denn während Hank versucht, einer Leiche die Welt zu erklären, fragt man sich immer wieder: Warum sind die Dinge eigentlich so wie sie sind?
"Swiss Army Man” ist auf jeden Fall ein Film, über den gestritten werden kann. Der schräge Humor mag für viele abschreckend sein. Wer sich aber darauf einlassen kann, erhält einen unkonventionellen Film, der durchgehend Spaß macht und immer wieder überrascht.
Den Trailer zum Film seht ihr hier:
Kommentieren