Kulturtipps zum Montag
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Vom Lauschen auf der Wiese
Festival: Hörspiel, Klang-Installation und Co. auf dem 18. Leipziger Hörspielsommer
Mit geschlossenen Augen im Gras liegen und auf Klang- und Geschichten-Expedition gehen - vom 4. bis zum 12. Juli könnt ihr das montags bis freitags von 16 bis 22 Uhr und am Wochenende meist von 14 bis 22 Uhr auf dem 18. Leipziger Hörspielsommer vollends auskosten! Als eines der bundesweit bedeutendsten Foren für Hörspielkunst findet das eintrittsfreie Festival schon seit 2003 in Leipzig am Richard-Wagner-Hain statt.
Mit einem Hörspielprogramm für Kinder und Erwachsene, der Ausrichtung dreier Hörspielwettbewerbe und einem Live-Programm könnt ihr eure Ohren eine gute Woche lang kräftig verwöhnen. Für etablierte Künstler*innen, Newcomer*innen der Hörspielszene und Liebhaber*innen des vertonten Wortes ist das Setting des Richard-Wagner-Hains einfach nur perfekt und erweist sich auch gerade jetzt als idealer Ort, um draußen an der frischen Luft Kultur zu genießen.
Am 4. Juli geht es los mit einer feierlichen Eröffnung und dem anschließenden Themenschwerpunkt Feminismus, um danach in die Lange Nacht der Hörkunst zu rauschen.
18. Leipziger Hörspielsommer, vom 4.-12.07.20, montags bis freitags von 16-22 Uhr und am Wochenende meist von 14 bis 22 Uhr am Richard-Wagner-Hain. Das gesamte Programm, sowie weitere Informationen, findet ihr auf der hübschen Website: https://hoerspielsommer.de/
Trautes Heim
Film: „Die Gentrifizierung bin ich“ beim 2cl Sommerkino im Conne Island
Die Abende werden länger, die Tage heißer, es ist offensichtlich: Der Sommer ist da. Und weil wir in den vergangenen Monaten nicht in Zuschauerräumen und Kinosälen Platz nehmen konnten, freuen wir uns umso mehr auf die nun endlich eingeläutete Open-Air Saison.
Film-Fanatiker*innen sollten sich unbedingt das 2cl Sommerkino im Garten des Conne Island vormerken: bis zum 09. August werden dort Kult-Streifen, Dokumentarfilme und aktuelle Cineasten-Lieblinge gezeigt.
Am 02. Juli flimmert zum Beispiel „Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings“ über die Leinwand. Die Doku des schweizer Regisseurs Thomas Haemmerli blickt schmunzelnd auf Themen wie Stadtentwicklung, Mietwucher, Fremdenfeindlichkeit und Raumgebrauch. Die unterschiedlich Wohnenden werden alle ein wenig auf den Arm genommen und auch der Schöpfer des Films betrachtet seine eigene Wohnvita selbstironisch. Früher Hausbesetzer, heute Hausbesitzer - und zwar nicht nur des Eigenheims, sondern verschiedener Immobilien auf der ganzen Welt.
Neben allem Spott werden dennoch die richtigen Fragen aufgeworfen und mögliche Antworten gleich mitgeliefert. Die Gentrifizierung verkommt hier nicht zum Jux, nur wird sie aus einer neuen Perspektive betrachtet.
Tickets für diesen und weitere Filme im Programm des Sommerkinos, welches dieses Jahr unter dem übergeordneten Motto „Stadt“ steht, sind an der Abendkasse oder unter www.cinematheque-leipzig.de erhältlich. Der Eintritt kostet 6€.
„Investigating a strange world“
Podcast: Radiolab; Eine Produktion des Radiosenders WNYC
Wie ist eigentlich das Zeitempfinden von Virolog*innen? Leben gerade mehr Menschen auf der Welt, als in der Menschheitsgeschichte insgesamt gestorben sind (Jesus mal ausgenommen)? Oder wusstest du, dass eine weibliche Krake vier Jahre lang ihre Eier beschützt, bis die Kinder schlüpfen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen befasst sich der Podcast Radiolab, moderiert von Jad Abumrad.
Der Podcast aus New York City schafft es, komplexe wissenschaftliche und philosophische Themen erzählerisch und fesselnd aufzubereiten, so dass man gar nicht anders kann, als hinzuhören. Untermalende Soundeffekte, interessante Interviewpartner*innen, eine ausgezeichnete Storyline sowie eine Länge von ca. 30 bis 60 Minuten je Episode, zeichnen den dokumentarischen Stil des Podcast aus. Wer Freude an kuriosen Fragestellungen und kreativen Soundcollagen hat, dem*der sei der Podcast herzlichst empfohlen: https://www.wnycstudios.org/podcasts/radiolab.
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