Die Verbindlichkeit des Glaubens
Foto: M. Wolter

Besonders im Osten Deutschlands entscheiden sich immer mehr Menschen aus der Kirche auszutreten. "Viele wollen diese Verbindlichkeit nicht", betont Dr. Rochus Leonhard. Er ist Theologe und am Lehrstuhl der Univerität Leipzig und stellt fest, dass die Messen in katholischen Gemeinden dennoch sehr gut besucht sind. Außerdem sei im Osten Deutschlands unter anderem durch die DDR die Zugehörigkeit zur Kirche nicht mehr die Regel. "Das war politisch erzwungen und irgendwann von den Menschen verinnerlicht", so Leonhardt.
Der geplante Moscheebau in Gohlis wirft wieder ein größeres Interesse an Kirche und Religion auf. Leonhardt stellt fest, dass die religiöse Orientierung der Menschen in Deutschland eher zu den sogenannten "harten Religionen" wie dem Islam tendiert. Das traditionelle Christentum, die "weiche Religion" muss den fundamentalistischen Glaubensrichtungen Platz machen.
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