Auf den Spuren des Apfelmännchens
Man nennt es auch liebevoll "Apfelmännchen", das schwarze, kreisähnliche Gebilde. An seinen Rändern sind viele runde Auswüchse zu sehen. Außerdem erkennt man unzählige krumme Verästelungen. Nur entfernt erinnert es an ein Männchen mit einem Apfelkörper.
Dieses Apfelmännchen ist auch bekannt als Mandelbrot-Menge. Es entsteht durch eine mathematische Berechnung und ist nach seinem Erfinder benannt: dem Mathematiker Benoît Mandelbrot. Und der hat für Formen wie das Apfelmännchen einen Begriff geprägt: Fraktale.
Bilderwelten
Fraktale Formen enstehen häufig auf mathematischer Grundlage in einem Computerprogramm. So ist es auch bei diesen Bildern:
Inspiration für die Kunst
Viele Kunstschaffende gestalten Bilder mit fraktalen Strukturen, so auch Lysanne Bellemare. Anders als die meistens Beispiele "fraktaler Kunst" sind ihre Bilder nicht farbenfroh und üppig, sondern auf das Wesentliche reduziert. Eine klassische Linie, meistens ein Buchstabe, wird dabei mit computergenerierten Fraktalen angereichtert.
Fraktale zum Nachhören
Wie entstehen Fraktale? Was unterscheidet sie von "gewöhnlichen" Formen? Kann man das überhaupt verstehen, wenn man nicht Mathe studiert hat? In seinem Radio-Beitrag geht Levin Schwarzkopf diesen Fragen nach. Darin sind die mathematischen Prozesse hinter den skurrilen Bildern als Töne zu hören - klingt verrückt, ist es auch ein bisschen! Außerdem kommen ein Leipziger Mathematiker und ein weiterer Künstler, der selbst mit Fraktalen arbeitet, zu Wort.
Man zoomt immer wieder neu rein in diese Bilder und entdeckt immer wieder neue interessante Sachen. Es ist so umfassend und interessant, dass man mit der Mathematik solche Formen erzeugen kann.
Klaus Sellmann, Grafikdesigner und Künstler
Der Beitrag zum Nachhören:
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