Angetrieben vom Optimismus
Foto: Marc Liebscher

"Sturm und Stille" heißt das neue Album der Sportfreunde Stiller, welches im Oktober erscheint. Doch um die deutsche Erfolgsband ist es alles andere als still geworden. Denn ob vor 20 Jahren oder heute: "Auf der Bühne zu stehen fühlt sich immer noch gleich an", verrät Bassist Rüdiger Linhof. Dabei waren die Anfänge eher unspektakulär:
Ich habe im Sportstudium den Peter kennengelernt. Da haben wir beide bemerkt, dass wir ein hohes Interesse fürs Schlagzeugspielen haben. (Wir) wollten eine Band machen. Peter hat gesagt okay, du spielst Schlagzeug ich mach´ Gitarre.
Florian Weber (Sportfreunde Stiller)
Mehr reden, weniger Hass
Aus den Anfängen ist mittlerweile eine langjährige Erfolgsgeschichte geworden. Sechs Studienalben (mit dem Neuen werden es sieben) und zwei Livealben. Dazu eine stetig wachsende Fanbase und Touren durch die Welt. Ihre Berühmtheit nutzen die drei Musiker aus Oberbayern auch für den guten Zweck. So setzten sich unter anderem gegen Fremdenhass ein. Zum Beispiel bei dem "Wir stimmen für geflüchtete Menschen"-Konzert 2015 in München. Rüdiger setzt im Umgang mit Pegida auf Kommunikation. Er könne die Verunsicherung zwar nachvollziehen, möchte den Pegida-Anhängern aber sagen:
All den Menschen, die so Angst haben und sich denken, dass unser Land jetzt unsicher wäre (...), ey man muss echt mal woanders hinfahren.Zum Beispiel mal nach Südamerika (...). Öffentliche Sicherheit bedeutet dort, dass Menschen mit einer Pumpgun einen Zeitungskiosk überwachen. Unser Land funktioniert einfach wunderbar und es wird nicht besser, indem man es nieder redet. Indem man die Presse als Lügenpresse bezeichnet, in dem man Meinungsfreiheit nicht mehr wertschätzt.
Rüdiger Linhof (Sportfreunde Stiller)
Zweifel über Bord werfen
Die erste Singleauskopplung des neuen Albums heißt "Raus in den Rausch." Ein Lied, das voll Optimismus steckt. "Ich will neue Wege wagen, Zähne in das Leben schlagen", singen sie. Mit Zuversicht nach vorn blicken und nie der Selbstkritik die Oberhand überlassen, das ist eine Philosophie, die nicht nur den Song, sondern auch die Band sehr gut beschreibt. Zwar hatten sie in ihrer Kariere Höhen und Tiefen. Dennoch haben sie sich nie unterkriegen lassen, wie Flo erzählt:
Es gab Momente, in denen wir uns mehr hinterfragt haben als wohlwollend nach vorn geschaut haben. Das ist ja ganz natürlich in einer Bandgeschichte von 20 Jahren (...) Aber gezweifelt an uns selbst haben wir eigentlich selten. Eher hinterfragt, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind, weil wir einfach viel zu glücklich sind in dem was wir tun...
Florian Weber (Sportfreunde Stiller)
Was Rüdigers und Flos Mittel gegen Zweifel sind, was sie in einen Rausch versetzt, sowie weitere exklusive Infos zum neuen Album gibt es hier nachzuhören:
Immer noch nicht genug? Dann gibt es hier noch eine etwas andere Schnellfragerunde mit den Sportfreunden Stiller:
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